07. August 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am vergangenen Wochenende war es soweit, im französischen Essay fand das Finale der FIA Kart Europameisterschaft statt. Bei den Senioren trat der deutsche Hannes Janker als großer Favorit an und wurde dieser Rolle auch gerechnet. Nach 16 Jahren holt der Franke den Titel in der Königsklasse zurück nach Deutschland.
Dieses Jahr wollte Hannes Janker, gemeinsam mit seinem deutschen TB Racing Team nochmal voll attackieren und das gelang ihm bereits zu Jahresbeginn mit dem Gewinn der WSK Super Masters Series. An diesen Erfolg knüpfte er dann auch in der FIA Kart Europameisterschaft an. Direkt beim Auftakt im italienischen Sarno lag er nach den Vorläufen auf Rang drei, doch schied im Finale aus. Ein herber Rückschlag mit Blick auf den Titelkampf: „Nach dem Finale in Sarno war ich schon sehr enttäuscht“, erinnert sich der 21-jährige zurück.
Doch mit Siegen in England und seinem Heimspiel im deutschen Ampfing legte der Kart Republic-Pilot den Grundstein zum Erfolg. Beim Finale im französischen Essay galt es nun Ruhe zu bewahren und dabei seinen direkten Verfolger nicht aus den Augen zu verlieren. 131 Pilotinnen und Piloten aus 27 Nationen gingen auf der 1.215 Meter langen Strecke in der Normandie gelegen an den Start. Bereits 2014 startete Hannes dort im Rahmen der Kart Weltmeisterschaft. „Ich kenne die Strecke und freue mich auf das Finale. Das Ziel muss es sein, die Vorläufe ohne größere Probleme zu überstehen.“
Der Fahrer aus Röthenbach in Franken hielt sich an seinen Plan und qualifizierte sich als 16. für das Finale. Dieses begann für ihn jedoch mit einem Rückschlag, direkt nach dem Start schied er durch eine Kollision aus. Der Titel war dem Schützling des TB Racing Teams aber nicht mehr zu nehmen und so knallten am Abend die Sektkorken.
„Ich kann es gar nicht glauben. Nach 16 Jahren wieder ein Deutscher zu sein, der in dieser Kategorie den Titel gewinnt. Das ist ein tolles Gefühl und macht mich stolz. Doch dieser Erfolg wäre nicht ohne mein Team im Hintergrund möglich. Ein Riesendank geht an Thomas Braumüller, meinen Mechaniker Tomaz Gorenc, Dörr Motorsport, Dino Chiesa, KVS Engines und nicht zu vergessen meinen Eltern“, strahlte Hannes am Abend auf dem Podium.
Weiter geht es für den frischgebackenen Champion Ende September (20.-23.09.) im schwedischen Kristianstad. Dort findet die FIA Kart Weltmeisterschaft statt, bei welcher er nach seinem EM-Erfolg zu den großen Mitfavoriten zählt. „Jetzt möchte ich erst einmal den EM-Titel genießen und dann blicke ich der WM entgegen. Das Rennen ist ein Einzelevent, da kann viel passieren. Wir müssen ebenso konzentriert arbeiten, wie bisher“, Hannes abschließend.